Facebook als Erweiterung des Schaufensters – Interview

Dieses Interview über Facebook Seiten wurde schriftlich mit Simone Gumpp von «Florist», der Fachzeitschrift des Schweizerischen Floristenverbands, durchgeführt.

Es diente als Begleitung zur Ausschreibung eines Social Media-Seminars.

Der folgende Text nimmt einen speziellen Bezug auf die Floristenbranche, nichtsdestotrotz gilt der Inhalt für alle Kleinunternehmen.

Erweiterung des Schaufensters

Facebook ist eine ideale Plattform für FloristInnen, um für sich zu werben. Das sagt der Social-Media-Spezialist Christian Bossert. Er empfiehlt, als Geschäft daran teilzunehmen.

Gemäss Christian Bossert verpassen sehr viele Kleinunternehmer die Chance, sich im Netz in Szene zu setzen: «Netzwerken ist nicht neu, es hat sich einfach auf elektronische Wege verschoben.» Was früher der Dorfbrunnen für die Waschfrauen war, sei heute das Internet.

Um ins Gespräch, respektive in einen Austausch zu kommen, sei Facebook deshalb sehr wichtig. «Wer jetzt nicht einsteigt, wird es später bereuen», davon ist Bossert überzeugt.

Je mehr man über einen Betrieb wisse, umso stärker werde die emotionale Verbindung und die Schwellenangst sinke. «Dadurch erhöht sich die Bereitschaft für einen Kauf oder eine Bestellung», sagt Bossert.

Wie kann ich als FloristIn über Facebook KundInnen gewinnen?

«Bei Facebook geht es in erster Linie um das Aufbauen und Pflegen von neuen und bestehenden Beziehungen und um das Bilden von Vertrauen», sagt Bossert. Das Ziel sollte immer sein, InteressentInnen entweder in den Laden zu bringen, wo sie hoffentlich einkaufen, oder auf die eigene Website zu leiten.

Auf der Website werden dann ausführlichere Informationen aufgeführt, welche die Beziehung weiter vertiefen (wie das Vorstellen des Teams, Infos zur Hochzeitsberatung oder eine Newsletter-Anmeldung). Facebook diene auch als Türöffner nach dem Motto: «Hallo, hier bin ich! Ich mache dies und jenes.»

Zudem sei es eine äusserst attraktive Werbeplattform, da man kostengünstig und sehr zielgerichtet zukünftige KundIn- nen ansprechen könne.

Wieso ist Floristik ideal?

Christian Bossert nennt die Facebook-Seite ein virtuelles Schaufenster. Man kann sich damit von verschiedensten Seiten präsentieren. Die Arbeit der FloristInnen ist sehr visuell, darum eigneten sich ins- besondere Bilder oder kleine Videoclips gut als Posts auf der eigenen Facebook-Seite.

Rein Visuelles werde viel häufiger geteilt, respektive an Freunde weitergeleitet, als Texte. «Bilder und Filme sind sinnlich, emo- tional und darum sofort ansprechend», so Bossert.

Kann ich KundInnen im Geschäft auf Facebook ansprechen?

«Ja klar», sagt Bossert, «zum Beispiel mit einem Schild gleich bei der Kasse oder am Eingang. Ich empfehle, auf allen Kommunikationswegen (in E- Mails, auf der Website, auf Drucksachen etc.) einen Hinweis anzubringen. Mein Tipp ist, immer einen klaren Aufruf zu machen: Zum Beispiel: ‹Liken Sie uns, folgen Sie uns auf Facebook›.»

Was sind die Vor- und Nachteile?

«Es ist eine kostengünstige Werbemöglichkeit. Aber soziale Medien sind nicht kostenlos», erklärt Bossert. Es benötige zeitlichen und finanziellen Aufwand (neben Werbebudget auch Personalkosten), um ernsthaft Marketing über die sozialen Medien zu betreiben. Das Preis-Leistungs-Verhältnis sei jedoch höchst interessant für FloristInnen.

«Es muss einem bewusst sein, dass wir hier von einer langfristigen Strategie sprechen. Ausdauer und Experimentierfreude sind gefragt, vor allem auch, wenn etwas nicht gleich so klappt, wie man es erwartet.»

Was muss ich unbedingt tun, was darf ich keinesfalls tun?

Unbedingt notwendig ist laut Bossert eine Strategie: Wer, wo, wie, was? «Ohne Plan kann man nicht erfolgreich Ziele erreichen

Unbedingt notwendig ist laut Bossert eine Strategie: Wer, wo, wie, was? «Ohne Plan kann man nicht erfolgreich Ziele erreichen.» Der Betreuungsaufwand könne mit Automatisierungs-Tools entsprechend minimiert werden. Darüber spricht Bossert im Kurs detaillierter.

Dann sei es wichtig, authentisch, ehrlich und freundlich aufzutreten. «Wenn man diese Arbeit ernst nimmt und Kundenanliegen in nützlicher Frist beantwortet, sich für positive Kommentare und Ereignisse bedankt und die negativen nicht einfach löscht, sondern gleichermassen darauf eingeht, dann werden die Vorteile eindeutig überwiegen.»

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